Der Weg zur entspanntesten, authentischsten Version von dir führt nicht von deinen Gefühlen weg oder an ihnen vorbei… sondern durch sie hindurch.
Die meisten Menschen benutzen Meditation als Werkzeug, um von sich davonzulaufen.
Ja, ok.
Mal kurz die Gedanken beiseite geschoben und schon kannst du den Horror auf Arbeit bei dem Job, der dich sowieso schon seit langem nur noch aussaugt, ein paar Stunden länger ertragen.
Meditation als Entspannung.
Aber das ist Meditation im ursprünglichsten Sinne nicht.
Meditation ist quasi der Weg zur Erleuchtung.
Damit auch zur weisesten, souveränsten, entspanntesten Version von dir selbst.
Aber was die meisten Menschen hier versuchen, ist, die aufkommenden Gefühle möglichst schnell zu umfahren.
Möglichst schnell NICHTS mehr zu fühlen, außer der Entspannung, welche sie sich so sehr wünschen.
Aber hier eine kleine Erinnerung:
Gefühle, die du nicht fühlst, kommen wieder.
Immer ein wenig stärker als vorher.
Solange, bis du ihre größte Sehnsucht, nämlich wirklich wahrgenommen zu werden, gar nicht mehr verhindern kannst.
Ich weiß, du willst unangenehme Gefühle nicht mehr haben.
Du willst nicht traurig sein. Und schon gar nicht so richtig wütend.
Aber du kommst an diesen Gefühlen nicht vorbei.
Das Gute an der Meditation ist: Du bist schon im genau richtigen Modus, um richtig zu fühlen.
Im Beobachtermodus.
Anstatt dem von deinen Gefühlen ausgelösten Gedankenstrom zu folgen, bleibe beim Spüren der körperlichen Empfindungen.
Denn wir haben keine Angst vor der körperlichen Empfindung.
Wir haben Angst vor all den belastenden Gedanken, welche dazu mit erscheinen.
Also bleib im Körper.
Und meditier zur Abwechslung mal nicht nur „in deine Entspannung“, sondern such vielleicht auch mal nach der Trauer, die hinter der Anspannung oder der Wut, die hinter der Erschöpfung liegt.