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Erste Anzeichen eines depressiven Rückfalls: 50+ Zitate von Betroffenen

Die Rückschläge nach guten Zeiten sind für viele Menschen, die unter Depressionen leiden, eine unheimlich große Belastung.

Im depressiven Tief festzustecken, ist eine der schlimmsten Erfahrungen aller Betroffenen.

Daher ist es auch so wichtig, zu erkennen, wenn der eigene Körper wieder in die Depression hineinrutscht, um eventuell schon gelernte Techniken und Fähigkeiten anwenden zu können, die das eigene Wohlbefinden wieder steigern und den Depressionen entgegenwirken.

Ich habe meine Community auf den sozialen Medien gefragt: „Was sind die ersten Anzeichen eines depressiven Tiefs bei dir? Woran merkst du, dass du wieder in das Loch der Depression fällst?“

Die Antworten können dir helfen, zwei Sachen zu erkennen:

1. Auf welche Anzeichen du achten darfst, um den Fokus dann wieder bewusster auf deine mentale Gesundheit zu lenken.

2. Dass du mit deinen Symptomen wahrscheinlich nicht alleine bist.

Dies ist also keine Liste von klinisch ermittelnden „Symptomen einer beginnenden Depression“, sondern echte Antworten von echten Menschen, die mit diesem schrecklichen Zustand leben müssen.

Ich habe die Antworten dabei in Überthemen unterteilt, um sie zu gliedern. Außerdem habe ich in einigen wenigen Fällen Antworten mit dem fast identischen Wortlaut zusammengefügt, solange es den Inhalt der Antwort nicht verfälscht.

Körperliche Empfindungen

Einige Betroffene bemerken die ersten Anzeichen für eine Verschlechterung ihres Zustands an körperlichen Anzeichen und Empfindungen: 

  • „Ein Gefühl von Schwere kommt hoch.“
  • „Extreme Müdigkeit, den ganzen Tag.“
  • „Wenn ich wieder schlechter schlafe.“
  • „Eine innere Unruhe und ich werde irgendwie verwirrt.“
  • „Wenn Ängste kommen und ein Engegefühl in der Brust herrscht und sich irgendwie alles zusammenzieht.“
  • „Ich werde unruhig, nervös und ungeduldig.“
  • „Ich schlafe zu viel (10 Stunden und mehr).“
  • „Fühle mich 30 kg schwerer und die Gedanken sind sehr eintönig in eine Richtung.“
  • „Vermehrt ein Gefühl von Druck im Kopf.“
  • „Schlafstörungen und Übelkeit.“
  • „Körperliche Anspannung, ein Kribbeln in den Unterarmen und ein beengtes Gefühl im Oberkörper.“
  • „Häufige Kopfschmerzen und Migräne.“
  • „Muskelschmerzen im ganzen Körper.“
  • „Ich hab das Gefühl, ich werde körperlich krank, aber werde es nicht wirklich.“

Symptome im Verhalten:

Manchmal merken wir, dass es bergab geht, wenn wir vermehrt zu Verhalten neigen, das wir in einem guten Zustand nicht tun würden:

  • „Ich vernachlässige meine Körperpflege. Sie ist mir nicht egal, aber irgendwie schon und kann mich nicht dazu aufraffen.“
  • „Immer länger werdende Bildschirmzeit am Handy…“
  • „Tatsächlich mehr Einkäufe, bzw. Fehlkäufe, um mich etwas aufzuheitern.“
  • „Ich fange an zu putzen, obwohl es noch sauber ist.“
  • „Ewig lange für die simpelsten Dinge zu benötigen.“
  • „Ich nehme mir keine Zeit mehr, gutes Essen zu machen, sondern stopfe alles in mich rein, was schnell verfügbar ist.“
  • „Ich ertappe mich in mehreren Momenten dabei, wie ich ewig ins Leere starre.“
  • „Essanfälle…“
  • „Wenn ich mir wehtue, um wieder etwas zu fühlen. Ich bekomme das Gefühl, nur alleine zu sein.“
  • „Nichts Essen zu wollen.“

Mentale Symptome:

Alle Betroffenen kennen dieses Gefühl, dass der eigene Kopf und das Denken nicht mehr so funktionieren, wie normal. Hier sind einige mentale Anzeichen von Betroffenen, die ihnen zeigen, dass sie geradewegs auf ein depressives Loch zusteuern:

  • „Ich kann nicht aufhören zu denken. Mein Kopf wird nicht still, es ist wie eine Folter.“
  • „Meine Gedanken werden wieder düster und ich werde still und ziehe mich zurück.“
  • „Ich kann nicht viel und weit denken. Alles ist „schlimm“. Was genau, weiß ich allerdings auch nicht.“
  • „Das Gefühl, alle um mich herum zu nerven und von niemandem gemocht zu werden. Paranoia.“
  • „Wenn ich wieder anfange, zu viel zu grübeln und nichts mehr tue.“
  • „Ungute Gedankengänge gleich beim Aufstehen.“
  • „Zwangsgedanken nehmen zu. Ich bemerke außerdem, dass ich sehr im „Außen“ bin. Konzentrationsverlust.“
  • „Das ständige vor Augen führen was alles schlecht läuft auf der Welt und in meinem eigenen Leben.“

„Die 5 Fundamente der Heilung von Depressionen“

Mein Hörbuch über meinen Weg heraus aus der Depression kostenlos herunterladen:

  • „Vermehrtes infrage stellen der eigenen Existenz. Nichts macht mehr Sinn und ich frage mich „Wofür das Ganze?“ „
  • „Kleinigkeiten beschäftigen mich unnormal stark, zum Beispiel die Frage, ob ich geblitzt wurde.“
  • „Existenzängste und Ratlosigkeit treten vermehrt auf.“
  • „Ich kritisiere mich selbst sehr stark.“
  • „Wortfindungsstörungen, Konzentrationsverlust, Kreativitätsverlust, starke Unsicherheit.“
  • „Ich fange wieder an, mir Szenarien auszumalen und es fällt mir wieder schwer, ruhig einzuschlafen.“
  • „Die richtigen Worte zu finden und mit anderen reden zu können, fällt mir schwerer.“

Verschiedene Formen von Antriebslosigkeit

Der Verlust vom inneren Antrieb, das eigene Leben aktiv zu gestalten und Probleme zu beheben, ist ein Symptom, das für viele Betroffene besonders bedrückend ist und es schwer macht, aktiv gegen die Depression zu kämpfen:

  • „Verlust des Antriebs, mir was zum Essen zu machen.“
  • „Schlagartige Antriebsminderung inklusive Stimmungseinbruch.“
  • „Lustlosigkeit und gedrückte Stimmung, in der ich mich für nichts begeistern kann.“
  • „Die Stimmung sinkt. Keine Energie mehr für irgendetwas.“
  • „Ich merke, dass ich geradewegs auf eine Depression zusteuere, wenn mir ALLES EGAL wird.“
  • „Ich merke, wie mir vieles einfach egal wird, auch was Zukunftsentscheidungen angeht.“

Die Gefühle spielen verrückt

Besonders belastend empfinden viele Betroffene auch, den eigenen Gefühlen nicht mehr vertrauen zu können und sich oft schon bei Kleinigkeitn sehr schlecht zu fühlen. Hier sind erste Anzeichen eines depressiven Tiefs, die sich im Gefühlsleben widerspiegeln können.

  • „Es schleicht sich eine tiefe Traurigkeit ein, die immer schlimmer wird.“
  • „Alles stresst mich und ich habe den Wunsch, zu weinen.“
  • „Ich fühle mich gereizt und reagiere sehr emotional. Meist wegen Kleinigkeiten.“
  • „Sehr schlechte Laune und immer müde. Und ich bin sehr nah am Wasser gebaut…“
  • „Ich reagiere dünnhäutig auf das Verhalten anderer.“
  • „Das Gefühl der Leere und wie ne Maschine zu funktionieren.“
  • „Sehr sensibel. Direkt bei einer Kleinigkeit am Weinen und schnell überfordert.“
  • „An einem Tag himmelhochjauchzend und am nächsten Tag ganz tief unten.“
  • „Man verliert langsam die Freude an Dingen, die einem vorher noch Freude bereitet haben.“
  • „Kleinigkeiten werden zu viel.“
  • „Der Kontakt zu Menschen strengt mich zunehmend an. Der Drang, mich zurückzuziehen wird stärker.“

Weißt du, es kann aber auch sein, dass deine Antwort auf die Frage nach den ersten Symptomen in etwa so gelautet hat / hätte, wie diese Antwort auf die Umfrage:

„Ich merke es gar nicht. Ich wünschte, ich würde es früher erkennen…“

In diesem Fall können dir die Zitate auf dieser Seite ein paar Anzeichen geben, auf die du in nächster Zeit achten könntest.

Denn je eher wir bemerken, dass unser Körper und Geist gerade in eine Richtung abdriften, die wir nicht wollen, desto eher können wir anfangen, etwas dagegen zu tun.

Das wird wahrscheinlich nicht immer funktionieren, denn die Depression kann manchmal ganz schön stark sein. Aber je öfter wir den Kampf trotzdem aufnehmen und je achtsamer wir im Umgang mit den depressiven Symptomen werden, desto besser wir mit der Zeit.

Ein großer Teil der Heilung von Depressionen liegt auch darin, mit ihr umgehen zu lernen.

Je eher wir die ersten Symptome eines Rückfalls erkennen, desto leichter ist der Weg zurück ins Wohlfühlen.

Ich wünsche dir von Herzen alle Kraft und alles Durchhaltevermögen, dass du dafür gebrauchen kannst.

Und für Unterstützung auf diesem Weg, möchte ich dir mein Hörbuch „Die 5 fundamentalen Schritte heraus aus der Depression“ empfehlen, dass du von mir zugeschickt bekommst, wenn du dich hier in meinen Newsletter einträgst.

Alles Liebe